Februar 2 - Die Nisthilfenaktion

Der Schnee war so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. Nach einer Woche mit zweistelligen Minustemperaturen kletterte das Thermometer innerhalb weniger Tage um 25 Grad nach oben. Jetzt war es höchste Zeit, unsere Nisthilfen anzubringen.

Im Herbst hatte uns die untere Naturschutzbehörde, auf unseren Antrag hin, Nisthilfen für fast 500 Euro bewilligt. Gebaut wurden sie von "unserem" Wildvogelschutz-Experten Hubert. Und der kam dann am 20. Februar mit einem Helfer und 23 Nisthilfen zu uns.

Wir hatten 20 Meisenkästen und 3 Hohltaubenkästen aufzuhängen. Hubert und sein Freund sind die absoluten Profis und kamen mit einer kompletten Ausrüstung von Hilfsmitteln und Werkzeug. Beim Wandern durch unseren Waldrand suchten wir geeignete Plätze und Bäume.

Hubert bot uns eine Eselsbrücke an: Nistkästen müssen in die "Säufersonne". Äh, was?
Man muss um elf Uhr vormittags (klassische Sonntags-Frühschoppenzeit -> Säufer) die Kästen so aufhängen, dass die Öffnung in Richtung Sonne zeigt. Okay, wieder was gelernt, was wir so schnell nicht vergessen.

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Die drei Hohltaubenkästen waren eine besondere Aufgabe, weil sie groß und schwer sind und auch relativ hoch hängen müssen. Wir fanden drei schöne Plätze.

Hubert meinte, hier würden zuerst die Hohltauben einziehen und später vielleicht Käuze oder sogar Kleiber, die aber alles zukleben.

Auch Eichhörnchen oder Marder nehmen manchmal solche Kästen an.

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Nach zwei Stunden waren alle Nisthilfen angebracht und während wir einen schönen "Getane Arbeit-Kaffee" tranken, sahen wir schon, wie die neugierigen Meisen die neuen Kästen inspizierten. Hubert meinte, es würden heute Nacht schon Meisen in den Kästen schlafen.

Wir freuen uns und sind gespannt, wie unsere neuen Eigenheime angenommen werden.

Februar 1 - ein heftiger Wintereinbruch

Der Herbst und der Winter waren vor allem eins: Extrem schlammig! Es regnete ohne Ende und wir waren natürlich froh, dass sich der Boden ordentlich mit Wasser vollsaugen konnte. Aber das Laufen durch diese Pampe auf den Wegen war nicht so richtig schön. Der  Maulwurf musste sich auch eine weitere, ziemlich große Sumpfburg bauen, um einigermaßen Trocken schlafen zu können.

Wir ahnten nichts Böses - bis die Jungs vom Wettergeschehen Kreis Steinfurt einen Wintereinbruch ankündigten. Wir sind dieser Plattform sehr dankbar, denn ihre eindringlichen Warnungen machten es uns möglich, gut auf das vorbereitet zu sein, was dann passierte: Der Winter kam volle Breitseite!

Am 7. Februar fing es an zu schneien. Dazu Sturmböen. Schnee, Sturmböen, Schnee, Sturmböen, Schnee ... So blieb das zwei Tage. Dazu Frost. Am zweiten Tag liefen wir durch knietiefen Pulverschnee in unseren Waldrand und fanden ihn in einem Wintermärchen vor.

Für die folgende Woche war  zwar kein Schnee mehr angekündigt, aber Dauerfrost bis minus 17 Grad. Schluck! Okay, das ist Winter.

Unsere Hauptsorge galt erst einmal den vielen Vögeln, die sich in unserem Waldrand und auch in unserem Garten einfinden. Denn wir füttern am Haus ganzjährig. Jetzt, bei so viel Schnee kommen sie alle zum Haus. Wir fütterten pro Tag locker ein Kilo Streufutter nebst diversen Meisenknödeln und Fettblöcken. Die Tiere waren ziemlich in Not und stürzten sich auf das Futter.

Wir hatten Kälteverluste an Blaumeisen und Hungerverluste an Greifvögeln. Aber alles in allem haben viele Vögel mit dem Futter und beheizter Tränke das Wetter gut überstanden.

 

Blick vom nördlichen Eingang in den Waldrand auf den Totholzhaufen.